Vom 21.02.-28.02.2023 fand in Tallinn die U17 und U20 Europameisterschaft statt.
Der Deutsche Fechter Bund hat insgesamt 45 Athleten nach Estland geschickt, für jeden Wettkampf vier Athleten, wobei sich 3 sowohl für die U17 als auch für die U20 qualifizieren konnten.
Von diesen insgesamt 48 Starts konnten 14 durch Fechter vom Rheinischen Fechter-Bund besetzt werden, 8 bei der U17 und 6 bei der U20.
Am 21.02. haben die U17 Athleten im Herrendegen, Damenflorett und Damensäbel angefangen.
Im Herrendegen konnte sich Marc Pohl vom OFC Bonn qualifizieren und erreichte den 45. Platz. Seine Vorrunde beendete er mit 4 Siegen und 2 Niederlagen und hatte daraufhin im 128er Tableau ein Freilos. Im 64er Tableau verlor er gegen den Italiener Leonardo Cortini der am Ende das Turnier für sich entscheiden konnte.
Im Damensäbel konnten sich 2 Fechterinnen qualifizieren, Marisa Kurzawa und Polina Kohl (beide TSV Bayer Dormagen). Polina konnte in der Vorrunde leider nichts gewinnen und daher auch nicht in die Direktausscheidung aufsteigen, am Ende ist sie 58. geworden.
Marisa hat 3 von 5 Gefechten für sich entscheiden können und war für das Tableau auf 31 gesetzt. Sie konnte ihr Gefecht im 64er Tableau knapp zu 14 gewinnen, unterlag jedoch im 32 der Französin Aurore Patrice und beendete das Turnier auf dem 28. Platz.
Tag 2 ging weiter mit Damendegen, Herrenflorett und Herrensäbel.
Während sich im Damendegen niemand vom RFB qualifizieren konnte, waren es im Herrenflorett und -säbel direkt mehrere Starter.
Im Florett sind Henrik Barby und Simon Polotzek (beide FC Moers) an den Start gegangen.
In der Vorrunde konnten sowohl Simon, mit 5 Siegen und 1 Niederlage, als auch Henrik, der alle Gefechte für sich entscheiden konnte, überzeugen.
Simon musste im 64er Tableau gegen Danielius Juras aus Litauen und hat dieses Gefecht 15-11 verloren.
Henrik hatte durch seine starke Vorrunde ein Freilos im 64er, hat dann jedoch in der nächsten Runde gegen Eitan Lemberger aus Israel verloren, der am Ende Vize-Europameister wurde.
Am Ende reichte es bei Henrik für den 17. Platz und bei Simon für den 33.
Im Säbel sind Matthis Husmann, Moritz Schenkel und Tim von der Weppen (alle TSV Bayer Dormagen) angetreten.
In der Vorrunde haben Matthis und Tim 3 Gefechte und Moritz 4 Gefechte gewonnen.
Sowohl Matthis als auch Tim konnten ihre Gefechte im 64 er nicht gewinnen, sie unterlagen Toprak Altincekic (Türkei) und Adrian Roman Blanque (Spanien). Matthis beendete die EM auf dem 50. und Tim auf dem 37. Platz.
Moritz konnte sowohl das 64er als auch das 32er Tableau gewinnen. Auch das nächste Gefecht konnte er 15-11 für sich entscheiden, musste sich dann aber gegen den Rumänen Casian Cidu 15-8 geschlagen geben. Mit einem 8. Platz war er jedoch der beste Einzelstarter aus Nordhrein.
An Tag 3 fingen die Teamwettkämpfe an. Hier starteten, genau wie im Einzel, Herrendegen, Damenflorett und Damensäbel als erstes.
Im Herrendegen erreichte das deutsche Team den 8. Platz. Nach einem Freilos im 32er konnte das folgende Gefecht gegen das Türkische Team 45-27 gewonnen werden. Im 8er Tableau mussten die Fechter gegen Polen antreten, das Gefecht ging knapp 45-43 für das polnische Team aus. Die Platzierungsgefechte gegen Israel und Frankreich konnte das deutsche Team leider nicht gewinnen.
Das Damensäbelteam gewann im 16er ebenfalls gegen die Türkei, jedoch knapper mit 45-41, erlag im 8er Tableau jedoch dem Ungarischen Team. Das erste Platzierungsgefecht gegen Bulgarien konnte gewonnen werden, jedoch haben sie das letzte Gefecht um Platz 5 gegen Frankreich zu 37 verloren und landeten daher auf dem 6. Platz.
Tag 4 war der letzte Tag für die U17.
Im Herrenflorett erreichte das Team den 5 Platz. Durch ein Freilos im 32er Tableau ist das Team direkt im 16er gestartet und konnte die österreichische Mannschaft 45-31 schlagen. Auch hier verloren die 4 deutschen Fechter im 8er Tableau gegen Ungarn, konnten jedoch sowohl das Gefecht gegen Polen als auch das letzte Gefecht gegen die Tschechische Republik gewinnen und beendete das Turnier auf dem 5. Platz.
Die Herrensäbel Mannschaft hat im 16er Tableau gegen die Ukraine gewonnen und musste in der nächsten Runde gegen die Türkei. Auch dieses Gefecht haben sie gewonnen, mussten sich jedoch um den Einzug ins Finale gegen Rumänien geschlagen geben. Das Gefecht um Platz 3 haben sie dann leider auch noch 45-39 verlieren und beendet somit das Turnier auf dem 4. Platz.
Tag 5 der EM, also der 25.02., war der erste Tag für die U20 Fechter. Auch hier starteten Herrendegen, Damenflorett und Damensäbel.
Im Herrendegen ging Jakob Stange aus Solingen an den Start. Er konnte das Turnier mit einer soliden Runde starten, 3 Siege und 2 Niederlagen. Daraufhin musste er im 128er nicht antreten, verlor jedoch das 64er gegen Robert Kykkanen aus Finnland. Am Ende ist er 49. geworden.
Auch bei der U20 konnte sich leider keine Fechterin aus Nordrhein im Damenflorett qualifizieren, dafür jedoch 2 im Damensäbel, Felice Herbon und Marisa Kurzawa. Während Marisa ihre Runde mit 3 Siegen und 3 Niederlagen beenden konnte lief es für Felice besser, sie konnte alle 6 Gefechte gewinnen. Marisa hat ihr Gefecht im 64er Tableau gewonnen, musste sich jedoch im 32er gegen die Italienerin Carlotta Fusetti geschlagen geben und erreichte den 27.Platz.
Aufgrund ihrer guten Runde hatte Felice im 64er ein Freilos, und konnte ihr darauffolgendes Gefecht gewinnen. Sie musste sich im 16 gegen die Ungarin Kira Keszeii geschlagen geben und beendete die EM auf dem 9. Platz.
Tag 6 war der letzte Tag der Einzelwettkämpfe.
Während sich weder im Damendegen noch im Herrenflorett rheinische Fechter qualifizieren konnten, waren es im Herrensäbel gleich 3 der 4 nominierten Athleten. Max Müller und Philipp Methner vom TSV Bayer Dormagen und Robert Piecha vom OFC Bonn.
Robert und Max konnten 2 ihrer 6 Vorrundengefechte gewinnen, Philipp schaffte die doppelte Anzahl, also 4 von 6. Max Müller musste sich bereits im 64er Tableau gegen den Ungar Bertalan Toth geschlagen geben, genauso wie Robert, er unterlag Marco Mastrullo aus Italien, der das Turnier am Ende gewann. Sie beendeten das Turnier auf dem 48. und 54. Platz.
Philipp schaffte es eine Runde weiter und verlor im 32er gegen Yago Moran aus Spanien und landete auf Platz 25.
Am darauffolgenden Tag fanden die ersten Teamwettkämpfe der U20 statt.
Im Herrendegen konnte man das 32er gegen Finnland denkbar knapp mit 45-44 gewinnen, musste sich im 16er jedoch gegen Italien geschlagen geben. Nachdem sie in den Platzierungsgefechten zuerst gegen Spanien verloren und dann gegen Polen gewonnen haben, reichte es am Ende nicht gegen die Tschechische Republik und die Mannschaft beendete das Turnier auf dem 14. Platz.
Die Damensäbler waren erfolgreicher. Nach einem Sieg gegen Spanien im 16er und einer Niederlage gegen Italien im 8er Tableau konnten sie beide Platzierungsgefechte gewinnen, das erste mit 45-44 knapp gegen Rumänien und das zweite etwas deutlicher zu 38 gegen die Ukraine, und sich somit den 5. Platz sichern.
Am letzten Tag der EM waren nur die Herrensäbler mit Beteiligung vom RFB dabei.
Nach einem Freilos im 32er konnte auch hier das 16er gewonnen werden, 45-42 gegen Polen, jedoch waren die Spanier im 8er Tableau stärker. Das erste Platzierungsgefecht gegen Frankreich konnten sie nicht gewinnen, aber das letzte Match gegen die Türkei schon und damit landete das Team auf dem 7. Platz.
Herzlichen Glückwunsch an alle Athlet*innen für die Teilnahme und die Ergebnisse.
Wir wünschen eine weiterhin erfolgreiche Saison und hoffen viele Fechter*innen auf der Weltmeisterschaft im April wieder zu sehen.
