RFB gegen sexualisierte Gewalt

10 April 2017
Der Rheinische Fechter-Bund e.V. war über die Veröffentlichung in dem Magazin "DER SPIEGEL" vom 8. April schockiert und möchte dem Deutschen Fechter-Bund seine Unterstützung zu sichern. "Wir sind erschüttert über die Geschichte aus Tauberbischofsheim. Auch wenn noch nichts bewiesen ist, möchten wir deutlich machen, dass der RFB so etwas nicht toleriert", so Präsident Carsten Muschenich. Der RFB steht als Ansprechpartner bei entsprechenden Problemen zur Verfügung.

Stellungnahme des Deutschen Fechter-Bundes:

Dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zufolge soll es im Fechtzentrum Tauberbischofsheim zwischen 2003 und 2016 zu mehreren Fällen von sexueller Belästigung durch einen Trainer gekommen sein. Der Deutsche Fechter-Bund verurteilt jede Form von sexualisierter Gewalt auf das schärfste und fordert eine schnelle und saubere Aufklärung der schwerwiegenden Vorwürfe.

Der Deutsche Fechter-Bund ist schockiert über die im Spiegel-Artikel geäußerten Anschuldigungen gegen einen langjährigen Trainer am Stützpunkt Tauberbischofsheim. „Es ist nicht zu tolerieren, wenn damals wissentlich nicht gehandelt worden ist“, sagt DFB-Sportdirektor Sven Ressel. „Für uns gilt die Unschuldsvermutung. Aber wenn das stimmt, ist das ein Skandal.“

Der Verband hatte bis zu der Kündigung durch den Landessportverband Baden-Württemberg keine Kenntnis über die Vorfälle. Funktionäre, Trainer und AthletInnen haben den Deutschen Fechter-Bund nicht darüber informiert. „Es darf nicht sein, dass Sportlerinnen und Sportler Angst davor haben, Probleme offen anzusprechen“, sagt DFB-Athletensprecher Max Hartung. „Alle Athletinnen und Athleten können sich vertraulich an mich wenden.“

Nach aktuellem Kenntnisstand sind die Vorwürfe, wie sie jetzt dargestellt werden, nicht bewiesen. „Ich möchte dennoch klarstellen, dass sexualisierte Gewalt in unserem Sport, aber auch in keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft, etwas verloren hat“, sagt DFB-Präsidentin Claudia Bokel. „Alle Beteiligten, allen voran die Verantwortlichen in Tauberbischofsheim, sind in der Pflicht zu einer schnellen und sauberen Aufklärung des Falls beizutragen.“

Der Deutsche Fechter-Bund bietet in Person seines Athletensprechers sowie auf allen anderen Ebenen seine konstruktive Mithilfe an. Auch die Deutsche Fechterjugend steht als Ansprechpartner mit Materialien zur Verfügung.